Kaliber 8,15x46R
Nachdem sich im Langwaffen Schiessport Anfang 1900 die Zentralfeuerpatronen durchsetzten wurden zunächst
frühe Kaliber wie 11mm mit Schwarzpulverladung, später mit rauchschwacher Ladung verwendet.
Nach und nach setzten sich dann Patronen wie 9x53R, 11.5x40R, 9.5x47 sowie die 8,15x46R in den
verschiedensten Varianten durch, sowohl mit rauchschwacher sowie mit rauchloser ( Nitro ) Treibladung durch.
Von der ursprünglichen 8,15x46R gab es einige Hülsenvarianten, von denen sich die Ausführung des Suhler
Büchsenmachers Frohn durchsetzte, dies brachte ihr den damals geläufigen Namen " Frohn Patrone ".
Die Patrone wurde zum grössten Teil von den Schützen selbst wiedergeladen, für die unterschiedlichen
Laufabmessungen waren Geschosse verschiedenster Art erhältlich. Pulverladungen waren fertig abgemessen
und in Seidenpapier gewickelt unter anderem in Drogerien erhältlich.
Die Frima RWS bot um 1940 noch acht verschiedene Fabriklaborierungen an, mit damals typischen Pulverladungen
von 0.7 gramm Troisdorfer 1912 oder 0.85 gramm Walsroder M1910.
Durch die hohe Eigenpräzision der Patrone wurde auch eine Laborierung unter Verwendung eines Teilmantel-
Flachkopf Geschosses für jagdliche Verwendung angeboten, jedoch setzt die geringe ballistische Leistung der Patrone
enge Grenzen in der jagdlichen Verwendung.
In früheren Zeiten als " Deutsche Schützenpatrone " bezeichnet findet sie sich zumeist in Feuerstutzen und
Wehrmannbüchsen, ein Vorteil ihrer geringen ballistischen Leistung war die Möglichkeit unkompliziert Schiess-
stände und Kugelfänge bauen zu können.
Zu beachten sind die heute angebotenen verschiedenen Geschossdurchmesser von 0.318" und 0.321",
ein genaues Ausmessen des Laufes ist unerlässlich um eine hohe Präzisison zu erreichen.