Kaliber 8x60 R


Die Versailler Verträge verboten nach dem 1. Weltkrieg Deutschland mehr wie 100.000 Waffen
im damaligen deutschen Ordonnanzkaliber 8x57 zu besitzen , auch Jagd - und Sportwaffen
wurden in diese Menge eingerechnet.(eingeschlossen waren auch die 8x57 Randpatronen)

Das Kaliber 8x57 war ein beliebtes Kaliber in vielen Jagdwaffen, um diese Waffen weiter verwenden
zu können umging man diese Bestimmungen in dem man die 8x57 Hülse um drei Millimeter
verlängerte und die Patronenlager entsprechend aufrieb.
Dies war sehr einfach und problemlos durch jeden Büchsenmacher durchzuführen.

Es entstanden so  die Kaliber 8x60 , 8x60 S , 8x60 R sowie 8x60 RS .

Von den ballistischen Werten waren diese gleichwertig zu den Ursprungskalibern und wurden
bald auch eine eigenständige Kaliberreihe , für die auch neu angefertigte Waffen eingerichtet wurden.

So sind im RWS Handbuch von 1939 allein 7 verschiedene Laborierungen der 8x60 R aufgeführt,
darunter auch eine Schonzeitlaborierung.
Gefertigt wurden die Patronen von allen grossen  deutschen Munitionsherstellern bis in die 1950er Jahre.

RWS und DWM fertigten in den 3oer Jahren eine Magnum Version der 8x60 S (ohne Rand), DWM vertrieb
diese unter der Bezeichnung "Magnum Bombe", versehen mit einem 12 gramm Starkmantelgeschoss
erreichte man aus 70 cm langen Läufen eine Vo von rund 890 m/s. Zumeist hatten entsprechend
geprüfte Waffen den Zusatz "M" in der Kaliberangabe. ( 8x60-M )

Zu beachten sind die unterschiedlichen Laufabmessungen der entsprechenden Waffen :


8x60 / 8x60 R : Felddurchmesser 7.80 mm / Zugdurchmesser 8.07 mm

8x60 S / 8x60 RS : Feldurchmesser 7.89 mm / Zugdurchmesser 8.20 mm

 

 

 

©  2024  Michael Hammer

 

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