Das Ende des ersten Weltkrieges und die Auflagen des Versailler Vertrages
setzten auch den Mauser Werken schwer zu, dazu kam das Verbot der
Kriegswaffenfertigung, welches Mauser mit der bis dahin wirtschaftlich
erfolgreichen Fertigung des Gewehres 98 vor schwere Probleme stellte.
Mauser versuchte daher mit Sport-und Jagdwaffen verstärkt den zivilen
Waffenmarkt zu erreichen und für Sportschützen Waffen im Kaliber .22lfB
anzubieten.
Durch die Versailler Verträge war auch das Sportschützentum stark betroffen,
viele Schützen suchten Alternativen um Ihren Sport weiter auszuüben.
Dazu kam die allgemeine wirtschaftliche Lage, die viele Schützen zu der
kostengünstigen Patrone .22lfB greiffen lies.
1923 erhielt der Mauserkonstrukteur Fidel Feederle ein Patent für ein
Gewehrsystem , aus diesem Patent wurde die ersten Modelle Eb300, En310
und El 320 entwickelt, es handelte sich bei allen 3 Modellen um Einzellader-
systeme ohne Sicherungseinrichtungen, sie unterschieden sich im Schaftholz
sowie den Lauflängen.
Erst das Modell Es340, welches ab 1924 angeboten wurde hatte eine auf der
linken Systemseite liegende Schiebesicherung.
Aus diesem Modell wurden dann die ersten Repetiermodelle entwickelt, dies
waren die Modelle Ms420 sowie Mm410, beide mit Schiebsicherung sowie
Einsteckmagazin. Das Modell Mm410 hatte als Schonzeitbüchse beworben
die Zielgruppe der Jägerschaft, das Modell Ms420 wurde als Sport und Freizeit
Büchse bezeichnet.
Als rein sportliche Waffe folgte das Modell Es350, eine als Mauser-Meisterbüchse
beworbene hochwertig verarbeitete und mit Diopter versehene Scheibenbüchse.
Ein auführlicher Artikel über die erste Modellserie findet sich unter:
Mauser- Kleinkaliberbüchsen
Um 1934 folgte der Übergang zu einem neuen Verschlussystem das im Aussehen
dem Verschluss des Mauser Modells 98 sehr ähnelte und in Zerlegung, Aussehen
und Anordnung der Sicherung diesem nahezu glich, auch wurde der drehbare Aus-
zieher des Modell 98 verwendet. Diesen Verschluss verwendeten die nun im Werks-
programm erhältlichen Repetierbüchsen der Modelle Ms420B, Ms350B sowie der
Schonzeitbüchse Mm410B.
Wie schon bei der vorhergehenden Modellreihe wurden eigenständige Sportmodelle
angeboten, dies waren die Modelle Es340B sowie das Modell Es350B, die Mauser-
Meisterbüchse, beide waren Einzellader.
Besonders bei den frühen Mauser KK Modellen gibt es Übergangs sowie Zwischen-
modelle, diese unterscheiden sich in der Art der Sicherung, der Visierausführung und
dem Abzugssystem.