Kaliber 9.3x62
Die Patrone 9,3x62 wurde um 1905 von dem Berliner Büchsenmacher Otto Bock als Mittelpatrone
zur Verwendung in den damaligen deutschen Kolonien entwickelt, ihre direkten Konkurrenten waren
die englischen Patronen in den den Kalibern .400 / 350 Nitroexpress. Innerhalb kurzer Zeit war die
9,3x62 etabliert und hatte den grossen Vorteil das sie problemlos in den Standardsystemen von Mauser
untergebracht werden konnte. Sie wurde zwischen den Weltkriegen schnell zur beliebtesten
Grosswildpatrone der Mittelkaliberklasse in Afrika, auch in Europa und vor allem in Deutschland war sie
eine der meistverwendeten Hochwildpatrone auf Hirsch und Schwarzwild.
Sie wurde in vielfältigen Laborierungen von allen grossen Munitionsherstellern angeboten, die Geschoss-
gwichte varierten von 14,7 bis 18,5 gramm, eine typische Patrone mit dem Mitte der dreissiger Jahre sehr
beliebten H-Mantel Geschoss erreichte bei einem Geschossgewicht von 16,7 gramm eine Vo von 820 m/s
sowie eine E100 die bei 496 m/kg lag. Auch bekannt war eine 9,3x62 Magnum, mit entsprechend höherer
Leistung.
Nach der Einführung der 9,3x64 geriet die 62er in Vergessenheit, findet aber heute wieder mehr und mehr
Anhänger, beliebt ist sie heute wieder bei der Verwendung in Drückjagdbüchsen. Die 9,3x62 ist eine
ausgewogene Patrone die hohe ballistische Leistung mit einem ser gut zu beherschendem Schussverhalten
vereinigt.
Der maximale Gasdruck beträgt 3400 bar,
die Laufmaße liegen bei einem Feldmaß von 9,00mm / Zugmass 9,28mm.
Heutige moderne Laborierungen erreichen mit einem Geschossgewicht von 19 gramm eine Vo von rund 730
metern bei einer E100 von rund 4200 Joule.